Samstag, 4. Februar 2017

Entschleunigung Südafrika

Der Morgen beginnt wie der vorherige, wir finden uns zum Frühstück ein, es werden wieder Omeletts, Rührei und Spiegelei in verschiedenen Variationen serviert und der Fruchtsalat hält was er verspricht.

Es wird ein heißer Tag heute, vielleicht der wärmste unserer bisherigen Reise. Aber wir haben dementsprechend unsere Tagesaktivitäten ausgerichtet. Da wir gestern auf der Bootstour keine Krokodile erblicken konnten, wird heute Mums Wunsch erfüllt. Es geht ins Crocodile Center, ca. 4km nördlich von Santa Lucia, kurz vor dem Eingang zum Wetland Park auf der linken Seite.

Zum Glück nicht überall
Gefahren lauern überall
Achtung!

Ein Überblick



In dieser Anlage wird die Geschichte der Krokodile erzählt, Verhaltensweisen, Auftreten und auch Ihrer Fast Ausrottung und Restrukturierung in Südafrika. Das Center hat als Hauptaufgabe aber die Aufzucht und Wiedereingliederung der Krokos in die freie Wildbahn. So werden hier Krokodile vom ersten bis 8 Lebensjahr aufgezogen und dann ausgesetzt. Denn laut den statistischen Zahlen, die uns verkündet wurden,  gibt es in Santa Lucia ca.
  • 800 Krokodile wovon
    • 400 Weiblich
    • 200 Krokodilweibchen legen 45 Eier/ Jahr 
      •  D.h. 9.000 Krokodileier pro Jahr in Santa Lucia.
Leider überleben hiervon aber nur sehr sehr wenige. Die Hälfte der Eier wird von Räubern aus dem Nest geplündert, sodass hier nur noch 4.500Eier übrig bleiben. Nach dem Schlüpfen schaffen es auch hier nur noch 40% in den ersten 4 Wochen nicht von Fischadlern, anderen Krokos und Haien gefressen zu werden. Aber auch diese 1.800 Krokobabys haben es schwer. In den kommenden 1-2 Jahren sterben rund 80% der Tiere aufgrund natürlicher Feinde. Die restlichen 360 dezimieren sich bis zum 8.  Lebensjahr auf nur noch 20 Tiere, wovon nur 10 davon weiblich und wieder neue Eier legen können. 

Vorsicht ist geboten - steiles Gelände
Fürstliches Wetter und kleine Nester
Der Natur angepasst
Direkt unter Dir!
Nicht anfassen! Wir beißen!
Ca. 1 Jahr alt
Passt in jedes Handgepäck
So, wer der Rechnung noch folgen konnte, hier die Kurzfassung:
200 Krokoweibchen legen jedes Jahr 9.000 Eier, wovon es nur 20 schaffen bis zum 8.Lebensjahr.   
Daher auch die Aufgabe des Centers, die Aufzucht der Krokodile, den Tourismus und uns nehmen Sie nur zweitrangig mit.Wir haben also das Center besucht und uns viele Krokodile in allen Lebensgrößen ansehen können, höchst interessant. Danach sind wir wieder nach Santa Lucia, ab in die Unterkunft, denn nun stand endlich mal Urlaub auf dem Tagesprogramm. Wir haben für abends einen Night Ride – (Nacht Safari), wieder über HeritageTours, gebucht. Diese startete um 20 Uhr. Daher, und aufgrund der heißen Temperaturen – Swimmingpool und Sonnenliegen ergattern.

Erstmal Whatsapp checken ;-)
Erik und ich haben hier erst einmal die unzähligen Blogs der letzten Tage geschrieben, während Mum und Dad die Sonne genossen, und sogar ein kleiner Mittagsschlaf war enthalten. Wir haben zum ersten Mal nach 8 Tagen “Nichts“ getan. Aber das brauchen wir auch, die nächsten Tage werden hart und wir müssen ja auch frisch und munter sein um bei der Nacht heute endlich den Leopard zu erhaschen mit Ferngläsern und Taschenlampen. Vorab sind wir aber noch ins Beef& Dune eingekehrt, wieder ein sehr nettes Restaurant auf der McKenzieRoad. Hier gab es wieder Fisch des Tages, heute ein Butterfisch, Lamm Burger und Beef Filet.

Erik hatte sein bestes Beef Filet bisher, die Pommes waren endlich genießbar und auch der Süßkartoffelstampf wurde mit Heißhunger verzehrt. Zum Abschluss gab es Cheese Cake und Eis. Sehr bekömmlich.

Kurz vor acht sind wir dann zurück zur Unterkunft und kurz darauf stand auch schon das typische Safari Tour Vehikel bereit uns aufzunehmen. Ein 6 Sitzer. Wir haben dann noch von einem weiteren Hotel ein schwedisches Pärchen aufgenommen und so sind wir dann mit unserem Guide und einem offenen, zugigem Fahrzeug Richtung iSimangalisoPark. Auch hier gibt es die Big 5 zu erhaschen, außer der Löwe ist hier nicht vertreten. Nach dem Parkeingang wurde ich mit einem Suchscheinwerfer bewaffnet für das linke Umfeld am Fahrzeug, die rechte Seite übernahm der Guide selber.
Vorteil einer Nachtsafari, mit dem Suchscheinwerfer entdeckt man die Tiere leichter.  Denn der Scheinwerfer, bzw. die Taschenlampe spiegeln sich in den Augen der Tiere. Und da wir ja in der blanken Natur sind, sobald sich etwas spiegelt, hast du ein Tier im Blickfeld. So fuhren wir durch den Park, konnten Kudus, Zebras, Impalas, Steinböcke und Hippos erblicken. Auch eine Giraffe kreuzte unseren Weg. Aber vom Leo keine Spur. Es dauerte nur ca. 1h, bis uns bewusst wurde, auch hier  gibt es nichts Neues für uns zu sehen. Kaum Tiere, nur auf Entfernung und kaum unterscheidbar. Ich hielt aber dennoch bis zum Ende durch, bewaffnet mit dem Suchscheinwerfer. Erik genoss hier schon nen Powernap, tztztze, wie er da nen Leo sehen will.
Es zieht!!!!!!!!!!!1
Gegen halb 11 wurden wir wieder vor der Unterkunft abgesetzt, nun schnell ab ins Bett, denn morgen wird’s wieder hart.


Reisetag Teil 1

Um 6 Uhr war offizielle Abfahrt aus Santa Lucia geplant, nur die Tankstelle und das Kaffeeholen scherte uns einige Minuten Delay ein. Wir verlassen heute leider Santa Lucia und machen uns auf den Weg nach Port Alfred, überspringen dabei Durban, die 3. größte Stadt Südafrikas mit 2 Millionen Einwohnern, die unseres Erachtens aber nur wenig Highlights bietet. Auf dem Programm stehen 1027 km in 12 Stunden und 8 Minuten. Geplant mit 3 Fahrern je 4h Fahrt, beginnend mit Vater von 6-10, Erik von 10-14 und ich mit der letzten Etappe. Derzeit stehen wir an einer fantastischen Baustelle, vorderste Front, geht nur einspurig und eine voraussichtliche Wartezeit von ca. 30min. Alle bisher herausgefahrenen Minuten von Erik und Dad sind futsch. Mal sehen wann wir ankommen. Wir werden auf jeden Fall von berichten.
Start
Geplante Strecke mit KPI´s
Durchschnittliche Wartezeit 30min
Stillstand
Stimmung noch gut
Landschaft
Auch so kann Afrika aussehen
Reisetag Teil 2

So, wir melden uns zurück. Der zweite Teil der Strecke wurde ein wenig zur Tortur. Wir haben an der ersten Baustelle wirklich 30 Minuten warten müssen, bis die Strecke freigegeben wurde.  Zudem endete dann die Autobahn und wir haben über die N2 (in Deutschland würden wir es als Bundesstraße bezeichnen) die Tour fortgesetzt mit einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 80-110km/h.
Am späten Nachmittag haben wir dann noch einmal an einer Baustelle 35min warten dürfen. Mit zunehmender Dämmerung  wurde die  Sicht weiter eingeschränkt und wir drosselten die Reisegeschwindigkeit wegen Kühen auf den Straßen.  Ankunft am Ziel mit 2,5 Stunden Verspätung, alle hatten die Fahrt in den Knochen und bei den Eltern schaukelte es immer noch im Kopf.

Zusammenfassung der Fahrt

Start:               Santa Lucia, Lodge Afrique :                 06:12Uhr
Ankunft:           Port Alfred, Kowie Guest House:            20:31Uhr
Key Daten:        1087 km, 14h19min, 2 Baustellen mit 1h:05min Wartezeit, 3 Fahrer mit 3 Pausen (Tanken bzw. Fahrerwechsel)

Erik hatte sich mit der neuen Unterkunft Kowie River Guest House selbst übertroffen (weitere Infos). Hier lebt eine reiche südafrikanische Adelsfamilie mit drei Angestellten, die wir wahrgenommen haben, und insgesamt 4 Gästezimmern, integriert in Ihrem eigenen Heim. Wir haben uns nur kurz die Zimmer zeigen lassen, bevor wir wieder zurück ins Auto um noch schnell ins Restaurant zu kommen. Ab 21 Uhr werden in Südafrika die Bürgersteige hochgeklappt, daher war Eile geboten. Die Gastherrin war aber so freundlich und hatte nicht nur ein Restaurant empfohlen, Sie waren sogar so freundlich uns einen Tisch zu reservieren und dem Servicemanagers unsere verspätete Ankunftszeit mitzuteilen.

Los gehts im "The Wharf Street Brew Pub"
Noch volle Teller
Was sollen wir sagen, ein tolles Lokal. Ambiente aus dem 19. Jahrhundert, hohe Decken, viel Stein, alles sah aus wie zur Besiedlung um 1820 n. Chr. Der Service war unglaublich gut und wurde uns mit seinen Witzen immer sympathischer. Es gab für Erik und mich Lammkeule, Vater hatte ein fantastisches 350g Rumpsteak und Mum gefüllte, würzige Hühnchen Brust. Das beste Essen bisher. Vollendet wurde das ganze durch leckeren Rosé und der besten Creme Bruleé und karamellisierten Schokoladen Crêpes vom Chefkoch persönlich am Tisch reserviert.
Danach ging es zurück zur Unterkunft in der wir den Luxus des Gästehauses bewunderten und wir den Abend auf unserer Terrasse vor dem Kowie River ausklingen ließen.Wirklich ein fantastischer Abend.

Zurück ins Gasthaus, alle sehr zufrieden
Unser Pool
Bescheidenes Badezimmer
Das Bett für Basti
Erik schläft Oben...
Ich unten....

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