Bzw. könnte es auch in der BZ heißen: Vater rettet seine
Familie vor Elefantenattacke!
Nach der gestrigen kurzen Nacht im Bushveld Terrace
(4 Sterne) haben wir uns zu früher Stunde zum Frühstück eingefunden. Und ja, wir
waren die Ersten am Buffet, was uns auch die besten Plätze auf der Terrasse
einbrachte. Jaja, der frühe Vogel…
Nach ein paar leckeren Omeletts und Spiegeleiern haben wir
wieder unsere Sachen gepackt, die Kühlbox gefüllt, Koffer verstaut und das
Fahrzeug startklar gemacht. Langsam kehrt wieder die Routine ein, aus den USA
bekannt.
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Vor dem Eingang zum Nationalpark, unsere bescheidene Unterkunft. Wir beim Frühstück |
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Unser Pool, für den wir leider mal wieder keine Zeit hatten |
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Der Eingang zum Park: wie ein Grenzübergang |
Der Krüger-Nationalpark (englisch
Kruger National Park) ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas.
Er liegt im Nordosten des Landes in der Landschaft des Lowveld
auf dem Gebiet der Provinz Limpopo sowie des östlichen Abschnitts von Mpumalanga.
Seine Fläche erstreckt sich vom Crocodile-River im Süden bis zum Limpopo,
dem Grenzfluss zu Simbabwe, im Norden. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa
350 km, in Ost-West-Richtung ist der Park durchschnittlich 54 km
breit und umfasst eine Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern (so groß wie Hessen). Damit gehört er zu den
größten Nationalparks in Afrika.
Zum Ende des 19.Jahrhunderts war ein großer Teil des
Wildbestandes der Region durch willkürliches Jagen ausgerottet worden. Das Sabi
Wildreservat (1898) und Singwisi Wildreservat (1903) wurden zu
Wildschutzgebieten erklärt, um den Prozess der Ausrottung zu bremsen. Der
Krüger Nationalpark wurde offiziell 1926 gegründet und die Reservate zusammengelegt.
Die Gründung des Reservats hatte das Ziel die wilden Tiere zu schützen, aber
sie führte auch zu Zwangsumsiedlungen der dort lebenden Menschen. Heute spielt
Krüger eine wichtige Naturschutzrolle, aber der Park hat auch eine bedeutende
wirtschaftliche Komponente. Er schafft zahlreiche Arbeitsplätze und der
Tourismus bringt viel Geld in die Region.
Nachdem wir den Eingang zum Krüger Nationalpark am östlichen
Phalaborwa Gate hinter uns gelassen haben, bewaffnet mit unseren
deutschen Broschüren,
Detailbeschreibungen
und Karten, die es
für einen kleinen Obolus an der Rezeption zu kaufen gibt, geht es heute auf die
Suche nach den “BIG 5“ des Tierreichs. Leopard, Löwe, Nashorn, Büffel und
Elefant! Von links (sehr sehr selten zu erblicken) nach rechts (alle 5-10min)
geordnet. Wir haben uns vorab eine Route ausgesucht, auf den Nebenstraßen
erhoffen wir uns mehr Tiere und weniger Touristen. Vorab, wir haben generell
festgestellt, dass nur wenige Touries unterwegs sind und man auch die Touriestrecken
abfahren kann und dennoch sehr sehr ungestört ist. Und wir wurden natürlich
nicht enttäuscht, nach 5min haben wir die ersten Warzenschweine erblickt und
weitere 3min später passierten 3 Giraffen unsere Straße.
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Unsere erste Giraffe
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Mum auf der Pirsch und voll dabei |
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Der nächste Erfolg |
So ging es dann mit unserem SUV, Ferngläsern und 8
wissbegierigen Augen durch den Park. Nach
einer einstündigen Fahrt und unzähligen Erkundungen entdecken wir am Straßenrand eine kleine Elefantenherde,
herrlich anzusehen, edle Tiere ca. 10 Stück mit Kindern und Bullen. Wir hielten
auf der Straße und bewunderten die riesigen Tiere.
Allerdings muss man immer in Acht sein vor den Tieren. Vor
allem wenn Sie Ihre Kinder beschützen wollen und man Ihre Komfortzone verletzt,
was wir dann auch zu spüren bekamen. Vater, der ja auch der heutige Fahrer des
SUV´s war, drückte auf einmal das Gaspedal in den Boden und wir vollzogen einen
klasse Kavalierstart. Was war passiert? Der Bulle hatte sich von der Herde
entfernt und stampfte, seine Hörner schwingend
auf uns zu. Ca. 5m hinter unserem Fahrzeug bemerkte Dad den wütenden
Bullen im Rückspiegel und trat aufs Gaspedal und rettete das Fahrzeug vor Schäden und uns vor
weiß ich was! Danke Vater.
Wir fuhren weiter, und bewunderten die Natur, die grünen Pflanzen, Berge und
vor allem Tiere. Immer auf der Suche nach den Big Five. Aber auch andere Tiere
hat der Park zu bieten, die wir hier unbedingt erwähnen wollen,
Zebras, Streifengnus, Giraffen, Nilpferde, Impalas, Njalas,
Kudus, Affen und hunderte von Vogelarten mal klein und bunt, mal groß und
ästhetisch.
Ca. halb sechs erreichten wir unser Camp Olifants. Der
Krüger Nationalpark beinhaltet 15 Camps, auf dem riesigen Areal verteilt,
eingezäunt mit Elektrozaun und Wächtern bewacht, mit Unterkünften, kleinen
Lodges, Restaurant und Shop mit allem was das Herz begehrt.
Was irgendwie nicht ins Bild passt ist das Restaurant im
Camp, eine Kette M&B – Mexikaner. Also Enchiladas, Tacos und klassische
Quesidilas. Zur Freude unserer Eltern, es gab “das komische grüne Zeug“.
Belohnt wurden wir mit einem fantastischen Platz in erster Reihe und Ausblick
soweit das Auge/Fernglas reicht.
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Kurz vor der Ankunft im Camp: Aussichtspunkt beim Olifants Fluss |
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Erik und ich hatten leider das komplette Gegenteil. Eine
Hütte, ein/zwei Reihen nach hinten gerückt und nicht renoviert/saniert oder
ähnliches seit Entstehungsgeschichte. Ich einigte mich schnell mit Erik, dass
dies die widerlichste, tierreichste und dreckigste Unterkunft in unserem Leben
war. Aber da mussten wir durch. Plan war einfach, bei den Eltern aufhalten so
lange es geht, viel Alkohol und nur zum Schlafen die Hütte betreten. Natürlich
offenbarte sich ein riesiges Getier (Durchmesser 7cm) unter der Bettdecke und
unter dem Bett hörte man die Spinnen Insekten verspeisen.